Die Paperworld in diesem Jahr war eine besondere Messe für uns. Jedes Jahr präsentieren wir dort unsere Neuheiten und werden in spannende Gespräche mit unseren Kunden und Bloggern verwickelt. In diesem Jahr durften wir zusätzlich auf die Reaktionen zu unserer ersten Schulkollektion gespannt sein. Gemeinsam mit Annika Sauerborn, alias Frau Annika, haben wir seit Sommer 2018 an der Kollektion gearbeitet. Viel Liebe und Herzblut in jedes auch noch so kleines Detail, sind dabei mit eingeflossen. Denn ihr müsst wissen: Unsere Kollektionen entstehen durch eine Zusammenarbeit mit den Künstlern und Künstlerinnen. Meistens wird der erste Entwurf noch ein paar Mal von rechts nach links gewendet, bevor das für uns perfekte Ergebnis dabei herauskommt.
Wie wir auf Frau Annika gekommen sind? Unser Team hatte sich sehr in ihre Papierfräulein-Zeichnungen, als auch die bereits bestehenden Kinderbücher, verliebt. Wir wussten direkt, dass sie perfekt für den Job an unserer Back To School Kollektion geeignet ist. Als sie dann auch noch mit "Ja" zu unserer Anfrage geantwortet hatte, war die Freude im Team groß.
Auf der Messe selbst, hat Annika dann auch zum ersten Mal ihre Zeichnungen an den finalen Produkten gesehen und war begeistert. Das Highlight für unsere Besucher, und auch für uns war, dass sie sich an diesem Tag in unsere Kreativ-Ecke gesetzt hat und vor Ort, live kleine Lottas in den verschiedensten Ausführungen gezeichnet hat. Jetzt, wo die Kollektion im Handel und auch bei uns im Shop zu kaufen ist, konnten wir sie noch einmal für ein kleines Interview gewinnen. Neben ein paar spannenden Tipps & Tricks, lässt sie uns hinter die Kulissen der neuen Kollektion blicken und wie sie überhaupt zu diesem wundervollen Beruf gekommen ist. Gespannt? Dann lass uns anfangen...
Stell dich und dein Label doch ein wenig genauer vor!
Hallo, ich bin Annika, lebe und arbeite als selbstständige Illustratorin im schönen Mainz am Rhein. Hier habe ich Design studiert und mir schon früh den Schwerpunkt Illustration gesetzt. Mit meinem lieblichen und verspielten Stil war mir von Anfang an klar, dass ich Kinderbücher illustrieren möchte. So habe ich erst für eine sehr junge Zielgruppe Kinderlieder und Spiele illustriert, später kamen die Erstleser und Kinderromane dazu. Ich arbeite also überwiegend mit Verlagen zusammen. Schöne Buchstaben waren auch immer ein Teil davon, sie bekamen durch den Trend Handlettering dann eine ganz eigene Rolle. Ich finde gerade die Kombination von beidem sehr reizvoll.
Seit wann zeichnest du?
Eigentlich seit ich denken kann. Schon als Kind habe ich Malblock und Stifte überall hin mitgenommen. Daran hat sich bis heute kaum etwas geändert.
Welche Projekte durftest du bis jetzt schon umsetzen?
Wie gesagt, habe ich inzwischen viele Kinderbücher illustriert, ganz aktuell ist das die neue Edition Piepmatz beim Ravensburger Verlag. Daneben sind aber auch einige Titel zum Thema Handlettering beim frechverlag erschienen.
Wie bist du mit Rössler zusammengekommen?
Die schönen Papier-Produkte kenne ich schon länger, persönlich kennengelernt habe ich euch dann 2018 auf der Paperworld in Frankfurt. Ein halbes Jahr später kam dann die Anfrage für den Schulanfang, darüber habe ich mich sehr gefreut.
Wie bist du auf die Ideen der einzelnen Zeichnungen gekommen?
Natürlich habe ich ein Briefing bekommen, in dem erste Ideen formuliert waren. Um ein Gefühl für die Themenwelten zu bekommen, habe ich mich auf Bildersuche begeben. Pinterest ist da eine gute Quelle. Und dann habe ich angefangen zu zeichnen. Vieles ergab sich dann aber auch in der persönlichen und direkten Abstimmung mit euch.
Was ist dir leicht gefallen und was war eine Herausforderung bei der Erstellung der Zeichnungen?
Die Nixen sind mir sehr leicht gefallen, denn ich zeichne sonst auch meist Mädchenfiguren. Dazu liebe ich Meerjungfrauen, es ist eines meiner Lieblingsmärchen. Die Herausforderung war technischer Natur, nämlich das Zusammenbauen des Rapports. Die einzelnen Elemente mussten so arrangiert werden, dass auf den finalen Produkten keine Lücken oder unschöne Anschnitte entstehen.
Welche Produkte sind deine Lieblings-Artikel aus der Kollektion?
Schwierig zu sagen, denn sie sind alle schön. Besonders gut gefallen mir aber die Ordner, Sammelmappen und Kartons. Die sind nicht nur nützlich, sondern besonders dekorativ. Diese Produkte finden auch in meinem Atelier Verwendung.
Du wirst in Kürze ein Buch rausbringen – könnte man damit seine eigene Lotta oder auch seinen eigenen Carlo zeichnen?
Im Prinzip ja! Es ist eine Zeichenschule für eigene kleine Charaktere. Darin vermittele ich Grundlagen im Zeichnen von Figuren und gehe auf Techniken ein. Außerdem finden sich hier schöne Ideen für eigene Mini-Mes und kleine Installationen.
Welchen Tipp würdest du unseren Lesern gerne mitgeben, wenn sie ihr eigenes Papierfräulein zeichnen möchten?
Beim Zeichnen von Figuren rate ich mit einer groben Vorzeichnung zu beginnen, einer Art Skelett, das man nach und nach ausarbeitet. So widmet man sich erst einmal Proportionen und Pose, ehe man sich in Details verliert. Wenn es um die Koloration geht, empfehle ich eine farbige Outline zu ziehen. Die ist nicht so kontraststark wie Schwarz. Und wenn man dazu noch einen weichen (Bunt)Stift benutzt, wirkt das Ganze sehr harmonisch.
Liebe Annika, wir wollen uns an dieser Stelle auch bei dir für die schöne und harmonische Zusammenarbeit bedanken. Danke, dass du unseren Ideen von Lotta und Carlo ein so wundervolles Leben eingehaucht hast. Es war eine tolle Zeit mit dir.
- Ann-Cathrin.